Nr. 9:

Traumapädagogisches Grundlagenseminar: „Vertrauen, was ist das?! – Die Rolle von Sicherheit für seelisch stark belastete Kinder und Jugendliche im (sozial-)pädagogischen Setting“

 

In der (Zusammen-)Arbeit mit seelisch stark belasteten, gar traumatisierten Kindern und Jugendlichen begegnen den Fachkräften Phänomene und Verhaltensweisen, die ihnen teilweise fremd erscheinen mögen, Werte und Überzeugungen auf den Kopf stellen und echte Herausforderungen im pädagogischen Alltag darstellen. Vielleicht haben sie manchmal auch Bedenken, im Kontakt mit den Betroffenen etwas „falsch“ zu machen oder spüren, dass sie trotz viel Wissen und Erfahrung nicht weiter­kommen.

Hauptziel des Seminars ist es, die Teilnehmer*innen in die Grundlagen und Chancen von trauma­pädagogisch orientierter Sozialer Arbeit einzuführen, damit die Fachkräfte ihre Klient*innen und deren gute Gründe für „Verhaltensoriginalitäten“ sowie Trauma bedingte Phänomene besser verstehen können. Dadurch gewinnen die Teilnehmer*innen an Handlungssicherheit und erweitern ihre Hand­lungs­optionen im Betreuungsalltag. Das Seminar möchte Berührungsängste abbauen, Verständnis fördern und in einem ersten Schritt bei der Entwicklung einer traumapädagogischen Haltung begleiten.

 

Inhalte und Gliederung

 

1)    Kennenlernen und Einführung ins Thema


2)    Ursprung der Traumapädagogik und Entwicklung einer traumapädagogischen Haltung


3)    Herstellung von Sicherheit als Grundprinzip in der traumapädagogischen Arbeit

  • Bedeutung von sicheren Bezugspersonen
    Reflexion: Was macht Sie zu einer sicheren Bezugsperson für traumatisierte Menschen?
  • Pädagogik des sicheren Orts nach Kühn
    Reflexion: Was können Sie; Ihr Team und der Träger tun, um sichere äußere und innere Orte für Betroffene, deren Angehörige und das eigene Team aufzubauen?

4)    Techniken zur Stabilisierung und Selbstre¬gulierung sowie für einen guten Umgang mit störungswertiger Dissoziation


5)    Entlastende Kommunikation mit traumatisierten Menschen


6)    Abschließende Reflexion der Veranstaltung und Abschied

Methoden: Vortrag, Partner- und Gruppenarbeit sowie Körper- und Imaginationsübungen

 

Das Seminar richtet sich an Fachkräfte. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Die Bereitschaft, in einem geschützten Rahmen Techniken an der Schnittstelle zwischen Pädagogik und Therapie selbst auszuprobieren, wird vorausgesetzt.

 

Bitte beachten:

1) Dieses Seminar kann auch mit anderem Schwerpunkt hinsichtlich der Klient*innenziel-gruppe – bspw. seelisch beeinträchtigte Erwachsene – stattfinden. Bei Veränderungswünschen können Sie mich gerne ansprechen.

 

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