Nr. 2:

Tagesseminar: „Der wütende Ritter in meinem Bauch – Entdeckung des Zusammenspiels zwischen Körper­empfindungen und Gefühlen sowie Förderung der sozial-emotionalen Kom­petenz von Kindern im Kinder­gartenalter“

 

Im Seminar setzen sich die Teilnehmer*innen damit auseinander, wie Körperempfindungen und Gefühle frühzeitig wahrgenommen, eingeordnet und gesteuert werden können. Hauptziel ist die – auch im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan festgehaltene – Förderung von sozial-emotionaler Kompe­tenz auf Seiten der Kinder im Zusammenspiel mit der Selbstreflexion der Teilnehmer*innen. Letzteres ist besonders wichtig, da Kinder „am Modell lernen“ und sich bei ihren privaten wie professio­nellen Bezugspersonen abschauen, wie diese bspw. weniger beliebte Gefühle ausdrücken. Daneben erleben die Teilnehmer*in­nen die Methode des „Lebkuchenmännchens“ und Techniken zur Redu­zierung von Spannungszu­ständen in Theorie und Praxis. Dadurch erweitern sie ihren Methodenkoffer für den pädagogischen Arbeitsalltag und können die ihnen anvertrauten Kinder noch besser im Umgang mit ihren Körperempfindungen und Gefühlen unterstützen.

 

Inhalte und Gliederung

 

1) Kennenlernen und Einführung ins Thema:

 

2) Entwicklungs- und Beobachtungsbereiche der sozial-emotionalen Entwicklung nach „perik“:

  • Kontaktfähigkeit
  • Selbststeuerung, Rücksicht­nahme
  • Selbstbehauptung
  • Stressregulierung
  • Aufgabenorientierung
  • Explorationsfreude

3) Unter Einsatz der Methode „Lebkuchenmännchen/Körperumrisszeichnung“ beantworten die Teilnehmer*innen folgen­de Fragen:

  • Welche Gefühle kennen die mir anvertrauten Kinder und ich selbst als Bezugsperson?
  • Wann, wo und wie machen sich Gefühle im Körper bemerkbar?
  • Wie gehe ich mit dem jeweiligen Gefühl um und zeige es meinem Gegenüber, mit und ohne Worte?
  • Welche Gefühle sind (weniger) beliebt und warum?
  • Wie lassen sich unbeliebte Gefühle als Freunde verstehen?

4) Input aus der Traumapädagogik

  • Wie reagieren Menschen unter Stress?
  • Was passiert dann konkret im Gehirn und restlichen Körper?
  • Das Phänomen der Übertragung

5) Die Rolle der Fachkraft im Prozess

  • Lernen am Modell nach Bandura
  • Kompetenzen einer sicheren Bezugsperson

6) Techniken zur Reduzierung von Anspannung und zur (Selbst-)Beruhig­ung bei belastenden Gefühlen

 

7) Abschließende Reflexion der Veranstaltung und Abschied

 

Methoden: Vortrag, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit, Skulpturarbeit sowie Körper- und Imaginationsübungen

 

Dieses Seminar ist für Fachkräfte gedacht.

Es kann in leicht veränderter Form auch für Ehrenamtliche und (Groß-)Eltern angeboten werden. In einem Vertrauen schaffenden Rahmen werden Offenheit und Freude an Selbsterfahrung während des Seminars vorausgesetzt.

Die Veranstaltung kann auch als Praxisseminar in der Gruppe für Kinder und ihre Bezugsperson­en stattfinden.

 

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