SEMINARANGEBOT BRAZILIAN JIU-JITSU
Liebe BJJ-ler und Sportbegeisterte,
habt Ihr Lust, in Eurem Verein oder Eurer Sportschule ein Seminar in Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) anzubieten und sucht dafür eine externe Referentin? - Ja? Wunderbar! Ich habe langjährige Erfahrung als Trainerin (für verschiedene Alters- und Leistungsstufen) und Wettkämpferin in Judo, Brazilian Jiu-Jitsu sowie No Gi und komme gerne für ein Seminar zu Euch.
Kontaktaufnahme und Abklärung der Rahmenbedingungen bitte mit zeit-lichem Vorlauf über das Kontaktformular. Danke.
Pädagogische Fachkräfte finden auf dieser Seite im Abschnitt „Kooperation mit Bildungseinrichtungen und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe" Informationen zu einem Anfängerseminar nach dem Motto „Raufen nach Regeln" (entspricht Seminar Nr. 4).
Bis 2011 habe ich erst parallel zum Studium und später neben dem Beruf in leistungssportlichem Umfang BJJ trainiert (u. a. vierfache Internationale Deutsche Meisterin und mehrfach auf dem „Treppchen" bei Europameisterschaften). In der Alliance-Sportschule in Offenbach und bei Expression Sports in Frankfurt-Griesheim bin ich bis heute als Trainerin und Trainingspartnerin aktiv. Ihr seid herzlich eingeladen, für ein Probetraining vorbei zu schauen.
Ich würde mich als „intuitive Flow-Rollerin“ beschreiben. Das bedeutet grob erklärt, ich gehe im Rollen auf, lasse meinen Körper einfach machen und denke dabei wenig nach. Ich mag es, flexibel
zwischen Top-Game und Guard sowie Stand und Boden zu wechseln. In diesem Sinne bin ich immer für ein schnelles, technikorientiertes Rollen mit vielen Positionswechseln zu haben; es kann auch
hart, dann aber herzlich sein.
Meine Trainingspartner*innen sagen mir ein gutes Gefühl für Kombinationen und Konter sowie ausgeprägte Beweglichkeit und Ausdauer nach. Daneben schätzen sie es, dass ich als Trainerin geduldig
und strukturiert erkläre und dabei die individuellen körperlichen Stärken und Schwächen meines Gegenübers im Blick habe.
Für meine Familie ist BJJ mehr als ein Sport. Es ist ein Teil unseres Lebens. Das Spiel auf der Matte ist für mich eine Möglichkeit, mich selbst auszudrücken und abzuschalten. Es gibt meiner Meinung nach nichts Besseres, als nach einem anstrengenden Tag mit genauso verrückten (und netten!) Leuten über die Matte zu kullern. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Trainingspartner*innen, denen ich dabei begegnen durfte. Keep on rolling!
Kooperation mit Bildungseinrichtungen und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe:
Brazilian Jiu-Jitsu ist gut geeignet, um soziale Werte wie gegenseitige Wertschätzung und Respekt, Fairness und Hilfsbereitschaft, Mut und Ehrlichkeit zu vermitteln. Daneben werden Körper(-wahrnehmung) und Selbstvertrauen gestärkt.
Daher ist es bspw. auch für KiTas und Schulen, Familienzentren und Jugendhäuser lohnend, ein spielerisch aufgebautes Anfängerseminar für Kinder (ab 5 Jahren) oder Jugendliche und ihre professionellen Bezugspersonen zu organisieren (entspricht Seminar Nr. 4: Raufen nach Regeln). Gerne unterstütze ich auch mit meinem Einsatz die Gestaltung einer Schul-Projektwoche.
Meine Erfahrung ist, dass es ab dem Schulalter für ein ungehemmtes Austesten während des Schnupperseminars sinnvoll sein kann, auf geschlechtsspezifische Gruppenzusammenstellung zu achten, weil
ein oft ungewohnt naher Körperkontakt entsteht und sich unterschiedliche Kräfteverhältnisse stärker bemerkbar machen. In Trainingsgruppen, die längerfristig zusammen trainieren, werbe ich für
eine Mischung der Geschlechter, weil die Trainierenden viel davon lernen, mit verschiedenen Partner*innen und unterschiedlichen Stärken und Stilen umzugehen.
Hilfreich ist es, wenn der anfragende Träger Zugang zu einer Sporthalle bzw. einem Bewegungsraum mit Matten hat. Für (meiner Erfahrung nach extrem selten auftretende) Verletzungen während des
Trainings übernehme ich keine Haftung; eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten sowie durchschnittliche körperliche Belastbarkeit und keine ansteckenden Krankheiten sind
Voraussetzungen. Gibt es in der Gruppe Teilnehmer*innen, die in der Vergangenheit sexualisierte oder körperliche Formen von Gewalt erlebt haben, bitte ich um vorherige Rücksprache.
Hintergrundinformationen zur Sportart:
Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) ist die südamerikanische Variante des traditionel-len, japanischen Jiu-Jitsus und Judos und wurde aus diesen Kampfsportarten von den Mitgliedern der Gracie-Familie
weiterentwickelt.
Die Trainierenden tragen einen Gi (Anzug) und sind barfuß auf der Tatami (Trainingsmatte) im Stand und Boden unterwegs (Für ein Anfängerseminar sind auch T-Shirt und Shorts ausreichend.).
Im BJJ sind im Stand Würfe/Takedowns - ähnlich denen im Judo, Ringen und Sambo - und keine Tritte oder Schläge erlaubt. Der Schwerpunkt liegt im Bodenkampf. Ziel ist es, Punkte durch das Erlangen
von Kontrollpositionen zu sammeln und die/den Trainingspartner*in bzw. Wettkampfgegner*in im effektivsten Fall durch einen Hebel oder Würger zur Aufgabe - oder wie es im BJJ heißt: zum „Tappen“ -
zu bringen.
Im BJJ ist mit Fuß-, Bein- sowie Handgelenkhebeln und den wieder-kehrenden spontanen Wechseln zwischen Boden- und Standarbeit mehr als bspw. im Judo erlaubt. Es gibt wenige, aber klare Regeln. Zudem werden permanent neue Positionen und Techniken aus dem Spiel herausentwickelt (BJJ ist also immer im Flow…).
Viele Grüße und bis hoffentlich bald auf der Matte,
Christina Jentsch